4,6% mehr Lohn am Bau – Tarifkonflikt im Baugewerbe beigelegt

Frankfurt am Main

4,6% mehr Lohn am Bau – Tarifkonflikt im Baugewerbe beigelegt

Frankfurt ? Die Schlichtung im Baugewerbe wurde nach 18stündiger Verhandlung am Morgen des 23. Mai 2009 beendet. Unter Vorsitz des Bundesministers a.D. Wolfgang Clement als unparteiischem Vorsitzenden, Herrn Staatssekretär a.D. Friedhelm Ost und Herrn Staatsminister a.D. Prof. Dr. Kurt Faltlhauser als unparteiischen Beisitzern sowie den Beisitzern der Tarifvertragsparteien wurde ein einstimmiger Schiedsspruch für das Bauhauptgewerbe gefällt. Der Schiedsspruch beinhaltet eine Erhöhung der Löhne und Gehälter für 2009 und 2010 sowie eine Festlegung der Mindestlöhne bis 2011.

?Das ist ein tragfähiger Kompromiss in wirtschaftlich schwieriger Zeit. Leicht ist er uns dennoch nicht gefallen?, sagt IG BAU-Verhandlungsführer Klaus Wiesehügel.

Die Tarifentgelte am Bau werden im Westen zum 1. Juni 2009 um 2,3 Prozent erhöht, in einem weiteren Schritt zum 1. April 2010 noch einmal um 2,3 Prozent. Im Osten werden die Tarifentgelte um den gleichen Cent-Betrag wie im Westen erhöht. Für Mai 2009 gilt eine Einmalzahlung von 60 Euro.

Der Mindestlohn 1 im Osten wird in drei Schritten von derzeit 9 Euro auf 9,75 Euro ? das Niveau des derzeitigen Mindestlohns 2 beträgt 9,80 Euro – angehoben. Der Mindestlohn 1 im Westen wird im selben Zeitraum angehoben von 10,70 Euro auf 11 Euro, der Mindestlohn 2 von 12,85 auf 13 Euro.

Der Schiedsspruch ist bindend, da er einstimmig gefällt wurde. Eine Frist zur Annahme oder Ablehnung entfällt.

Sigrun Heil
Pressesprecherin
IG Bauen-Agrar-Umwelt
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