Entwicklung des Auftragseingangs in der Industrie April 2009

Berlin

Entwicklung des Auftragseingangs in der Industrie April 2009

Die Auftragseingänge in der Industrie blieben vorläufigen Angaben zufolge [1] im April preis- und saisonbereinigt [2] unverändert (+0,0 %). Im Vormonat hatten sie aufwärts revidiert um 3,7 % zugenommen. Während die Inlandsbestellungen um 0,6 % zulegten, gingen die Auslandsbestellungen leicht um 0,5 % zurück. Der Anteil an Großaufträgen war für einen April durchschnittlich. Einen starken Orderzuwachs verzeichneten mit einem Anstieg um 6,0 % die Hersteller von Vorleistungsgütern. Die Hersteller von Investitionsgütern verbuchten hingegen, nach dem kräftigen Anstieg im Vormonat, im April 4,4 % weniger Aufträge. Das Auftragsvolumen bei den Konsumgüterproduzenten nahm um 2,6 % zu.

Im Zweimonatsvergleich (März/April gegenüber Januar/Februar) lag die Nachfrage nach industriellen Erzeugnissen erstmals seit Dezember 2007 wieder im positiven Bereich bei preis- und saisonbereinigt +2,0 %. Ursächlich dafür war der Anstieg der Auslandsnachfrage um 4,7 %. Die Nachfrage aus dem Inland verringerte sich hingegen um 0,7 %. Innerhalb der industriellen Hauptgruppen erhöhte sich das Auftragsvolumen bei den Vorleistungs- und Investitionsgüterproduzenten um 1,5 % bzw. 3,0 %. Die Bestelltätigkeit bei den Konsumgüterproduzenten nahm hingegen um 0,9 % ab.

Ihren Vorjahresstand unterschritten die Auftragseingänge in der Industrie im Zweimonatsvergleich (März/April) kalendermonatlich um 32,0 %. Die Inlandsbestellungen lagen um 27,8 % und die Auslandsbestellungen um 35,3 % unter dem Vorjahresniveau.

Mit der zuletzt unveränderten Bestelltätigkeit und dem positiven Vormonatsergebnis haben sich die Chancen auf eine Stabilisierung der Nachfrage nach Industrieerzeugnissen erhöht. Hierauf weisen auch Umfrageergebnisse hin. Angesichts der zuvor kräftigen Nachfragerückgänge bleiben die Vorbelastungen für die Industrieproduktion allerdings zunächst hoch. Auf mittlere Sicht haben sich die Aussichten aber spürbar verbessert.

[1] Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank.
[2] Verfahren Census X-12-ARIMA.

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