Schluss mit der Verbrauchertaeuschung

Berlin

Schluss mit der Verbrauchertaeuschung

Zur Debatte um Lebensmittel-Imitate erklaeren die Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion fuer Ernaehrung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der SPD-Bundestagsfraktion Waltraud Wolff und die zustaendige Berichterstatterin Marlies Volkmer:

Mehr Kontrollen, bessere Kennzeichnung und Namen nennen, wenn gegen Kennzeichnungsregeln verstossen wird: All dies fordert die SPD schon lange. Es war die Union, die das blockiert hat. Jetzt kurz vor der Wahl erkennt die Union, dass dieses Thema Waehlerinnen und Waehler interessiert. Dieses Verhalten ist unglaubwuerdig und durchsichtig. Es ist Waehlertaeuschung.

Es ist nichts anderes als Verbrauchertaeuschung, wenn vorn auf der Verpackung gross Wasabi-Erdnuesse draufsteht und nur aus der kleingedruckten Zutatenliste ersichtlich ist, dass kein Wasabi sondern Ersatzstoffe enthalten sind. Mit dieser Verbrauchertaeuschung muss Schluss sein.

Das Mindeste ist, dass die Behoerden endlich das Verbraucherinformationsgesetz anwenden. Sie koennen bei Falschdeklarationen Ross und Reiter nennen. Dazu brauchen wir keine neuen Gesetze. Die Laender muessen die bestehenden Moeglichkeiten nutzen.

Wir brauchen zudem Regeln, die die Hersteller veranlassen, die Kennzeichnung ihrer Produkte zu verbessern. Dabei darf der Blick nicht nur auf die Zutatenliste gerichtet sein. Wir muessen die ganze Verpackung in den Blick nehmen.

Ein Bild freilaufender Huehner auf einer Packung mit Kaefigeiern, Pinienkerne auf dem Pesto aus Cashewkernpulver oder eben die Wasabi-Erdnuesse ohne Wasabi: Das widerspricht den Erwartungen der Verbraucher, das fuehrt in die Irre. Die Vermutung liegt nahe, dass hier bewusst hoeherwertige Produkte suggeriert werden sollen.

Wir wollen gut informierte Verbraucherinnen und Verbraucher.

Dazu gehoert, jede Form von Verbrauchertaeuschung zu beenden und Informationen transparent an die Frau und an den Mann zu bringen. Fuer uns gehoert dazu auch, die Naehrwertkennzeichnung der Lebensmittel durch Ampelfarben. Auch diese von Verbraucherinnen und Verbrauchern gewollte Kennzeichnung wird von der Union bisher verhindert.

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