Vossloh erhält im ersten Halbjahr erheblich mehr Aufträge, Umsatz und Ergebnis deutlich…

Werdohl

Vossloh erhält im ersten Halbjahr erheblich mehr Aufträge, Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert
– Umsatz steigt im ersten Halbjahr um 21 Prozent, EBIT überproportional um 27 Prozent
– Auftragseingang plus 67 Prozent
– Kapitalrendite (ROCE) und EBIT-Marge deutlich über Zielwerten
– Ausblick technisch um Verkauf von Vossloh Infrastructure Services korrigiert
– Konzernüberschuss 2008 wird sich durch den Verkauf erheblich verbessern
Werdohl, 30.7.2008. Die Vossloh AG hat ihren Umsatz im ersten Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres um knapp 21 Prozent auf 591,0 Mio. Euro gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um 27 Prozent auf 66,2 Mio. Euro. Die Zahlen wurden sowohl für den Berichtszeitraum als auch für die Vergleichsperiode gemäß IFRS um das Geschäftsfeld Vossloh Infrastructure Services (VIS) bereinigt, das derzeit als nicht fortgeführter Geschäftsbereich ausgewiesen wird. Über den Verkauf von VIS hatte Vossloh am 30. Juni rückwirkend zum 1. Januar 2008 einen Kaufvertrag mit Eurovia S.A., einem Unternehmen der VINCI-Gruppe, unterzeichnet.
Der Auftragseingang konnte um 67 Prozent auf 679,8 Mio. Euro gesteigert werden (406,8 Mio. Euro im 1. Halbjahr 2007 ohne VIS).
Der Return on Capital Employed (ROCE) als wichtigste Steuerungsgröße im Vossloh-Konzern betrug 16,8 Prozent im ersten Halbjahr und übertraf damit den Zielwert von 15 Prozent. Die EBIT-Marge erhöhte sich im selben Zeitraum von 10,6 Prozent auf 11,2 Prozent und lag damit noch deutlicher über der Zielvorgabe von 10 Prozent.
Der Konzernüberschuss, in dem auch das Ergebnis des nicht fortgeführten Geschäftsbereichs Vossloh Infrastructure Services enthalten ist, stieg um rund 44 Prozent auf 46,2 Mio. Euro.
Werner Andree, Vorstandssprecher der Vossloh AG, sagte: „Die Erfolge des ersten Halbjahres bestätigen, dass wir auf dem richtigen Weg für fortgesetzt wertorientiertes Wachstum sind. Der Verkauf von VIS vergrößert zudem unseren Spielraum für Akquisitionen noch einmal erheblich. Diesen Spielraum wollen wir nutzen, um unser Produktportfolio weiter auszubauen.“
Geschäft außerhalb Europas nimmt weiter zu
Weitere Fortschritte erzielte Vossloh bei der Internationalisierung des Geschäfts: Der Anteil des außerhalb Europas erzielten Umsatzes erhöhte sich im Berichtszeitraum erneut und erreichte nun einen Wert von mehr als 26 Prozent im Vergleich zu knapp 21 Prozent im ersten Halbjahr 2007. Der erklärten Zielmarke von 30 Prozent näherte sich der Wert damit kontinuierlich weiter an. Einen wesentlichen Beitrag dazu leisteten die beiden US-amerikanischen Tochtergesellschaften Vossloh Track Material und Cleveland Track Material, die Vossloh im Frühjahr 2007 akquiriert hatte. Auch die Regionen Naher Osten, Asien, Afrika und Ozeanien entwickelten sich positiv, wenngleich sich die absoluten Werte noch auf vergleichsweise niedrigem Niveau bewegten.
Rail Infrastructure
Der Geschäftsbereich Rail Infrastructure erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2008 ohne Berücksichtigung von VIS einen Umsatz von 323,5 Mio. Euro. Das entspricht einem Plus von knapp 32 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert.
Erneut wurde der Zuwachs vor allem durch das Geschäftsfeld Switch Systems getragen, das im ersten Halbjahr 2008 einen Umsatz von 238,3 Mio. Euro auswies und damit eine Steigerung von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert erzielte. Ein wesentlicher Grund für diesen Zuwachs liegt darin, dass die beiden US-Tochtergesellschaften, die im letzten Jahr erst ab dem zweiten Quartal konsolidiert worden waren, nun im gesamten Halbjahr berücksichtigt wurden. Daneben machen sich auch die im Berichtszeitraum erstmals konsolidierten Akquisitionen in Australien, Dänemark und den Niederlanden bemerkbar. Aber auch ohne die Akquisitionen lag das Umsatzwachstum des Geschäftsfeldes Switch Systems bei über 13 Prozent.
Der Umsatz des Geschäftsfelds Fastening Systems lag mit 85,8 Mio. Euro um knapp 12 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres. Durch vorübergehende Verzögerungen beim Bau der chinesischen Hochgeschwindigkeitsstrecken blieb der Umsatz der neuen Produktionsstätte in China im Berichtszeitraum hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück. Seit Ende Mai erfolgen die Abrufe in China jedoch wieder planmäßig. Insgesamt erwirtschaftete der Geschäftsbereich Rail Infrastructure ein EBIT von 52,8 Mio. Euro und damit rund 22 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2007. Die Kapitalrendite lag bei 19,2 Prozent.
Motive Power Components
Der Geschäftsbereich Motive Power Components erzielte im ersten Halbjahr 2008 einen Umsatz von 267,3 Mio. Euro. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres um etwa 10 Prozent. Sowohl das Geschäftsfeld Vossloh Electrical Systems als auch das Geschäftsfeld Vossloh Locomotives trugen mit guten Wachstumsraten zu diesem Anstieg bei.
Das Geschäftsfeld Locomotives steuerte einen Halbjahresumsatz von 201,6 Mio. Euro bei – ein Plus von rund 7 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres. Der Zuwachs wurde dabei von beiden Standorten – Valencia (112,8 Mio. Euro) und Kiel (87,5 Mio. Euro) – getragen.
Das Geschäftsfeld Electrical Systems erzielte im ersten Halbjahr 2008 einen Umsatz von 65,7 Mio. Euro. Das entspricht einem Wachstum von 19 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2007.
Das EBIT des Geschäftsbereichs Motive Power Components stieg im ersten Halbjahr 2008 erneut stark an: Es erreichte 21,4 Mio. Euro und lag damit um rund 27 Prozent über dem Wert des ersten Halbjahres 2007. Die Kapitalrendite lag mit 18,8 Prozent deutlich über der Konzernvorgabe von 15 Prozent.
Mitarbeiter
Ohne Berücksichtigung des Geschäftsfelds VIS beschäftigte der Vossloh- Konzern zum Stichtag 30. Juni 2008 weltweit 4.630 Mitarbeiter. Gegenüber dem 30. Juni 2007 stieg die Zahl damit um etwa 12 Prozent an.
Ausblick
Durch die Veräußerung des Geschäftsfeldes VIS ergibt sich eine rechnerische Anpassung der Planzahlen. Für das laufende Geschäftsjahr wird nunmehr ein Umsatz von 1.126 Mio. Euro erwartet (ursprüngliche Planung: 1.340 Mio. Euro). Das entspricht einer Umsatzsteigerung von 11 Prozent gegenüber dem um VIS bereinigten Vorjahreswert. Das EBIT soll rund 131 Mio. Euro (vorher: 142 Mio. Euro) betragen und damit den Vergleichswert um 18 Prozent übersteigen.
Beim Konzernüberschuss erwartet Vossloh für das Jahr 2008 einen Wert von etwa 128 Mio. Euro (vorher: 91 Mio. Euro). Dies entspräche einem Ergebnis je Aktie von rund 8,65 Euro. Die extreme Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert von 71,4 Mio. Euro erklärt sich durch den einmalig in 2008 anfallenden Buchgewinn, der beim Verkauf von VIS entstehen wird und der aus heutiger Sicht auf etwa 42 Mio. Euro veranschlagt wird. Das Ergebnis von VIS für das Gesamtjahr 2008 steht demgegenüber dem Erwerber zu. Auf vergleichbarer Basis strebt Vossloh für das Jahr 2009 weiteres Wachstum bei anhaltend hoher Profitabilität an.
Ansprechpartner:
Uwe Jülichs
Leiter Unternehmenskommunikation
Vossloh AG
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